

Kreismuseum Wewelsburg
"...nun aber, da ich die Tätigkeit der Gerichte näher betrachte, sehe ich mich nach und nach dahin gebracht, zu zweifeln, ob es überhaupt Hexen gibt."
Diese Erkenntnis veröffentlichte Friedrich Spee von Langenfeld, Paderborner Jesuit, schon im 17. Jahrhundert unter Gefahren in seiner Cautio criminalis. In großer Zahl wurde damals trotz dieser Einsicht gegen „Sündenböcke" aufgrund von Vorurteilen systematisch Unrecht gesprochen.
Auch heute verfügen die Jugendlichen über ein natürliches, ausgeprägtes Unrechtsempfinden. Das Thema der historischen Hexenverfolgungen bietet sich für diese Altersstufen an, da mit Zauberkräften ausgestattete Wesen wie der „Zauberlehrling" Harry Potter oder Hexe Lilli ihren festen Platz in der jugendlichen Wahrnehmung haben.
Im Hexenkeller erfahren die Kulturstrolche hautnah, was es früher hieß, in Ketten zu liegen. Mit welchen Methoden wurden die vermeintlichen Hexen dazu gebracht, zu „gestehen", dass sie mit dem Teufel im Bunde waren? Anders sein - früher eine Gefahr für Leib und Leben. An Originalschauplätzen erfahren die Kulturstrolche etwas über die Thematik der Hexenverfolgungen.
In diesem Programm werden die Kulturstrolche sensibilisiert für historische Formen von Diskriminierung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und erforschen aktiv und altersgerecht Wege der Ausgrenzung. Sie lernen die Ausstellung des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn mit dem thematischen Schwerpunkt kennen sowie die Gegner der Hexenverfolgung (Friedrich Spee von Langenfeld, Anton Praetorius).
Klassenstufe | Klassenstufe 4 |
Teilnehmer*innenzahl | eine Schulklasse und begleitendes Lehrpersonal |
Dauer | ca. 2,5 Stunden |
Termine | nach Absprache jederzeit möglich |
Weitere Hinweise für die Planung | Kosten: 85,00 € pro Schulklasse |