Eine Gruppe von ungefähr 15 Kindern steht in einem älteren Gebäude und schaut zu einem Mann, der ihnen gegenüber steht.

Kulturstrolche reisen in die Vergangenheit

Kinder aus Berge entdecken Arbeitsfeld vergangener Tage

Meschede. Von der klappernden Mühle in den dunklen Stollen: Eine Reise in die Arbeitswelt vergangener Tage unternahmen jetzt die Kulturstrolche der zweiten Klassen der Luziaschule Berge. Und eines wurde schnell klar: Leichter war die Arbeit früher nicht…   Los ging es an der „Berger Mühle“ und damit an einem Denkmal, das eine Technik zeigt, die lange vor der Industrialisierung an vielen Orten im Sauerland im Einsatz war: die Wassermühle. Am Ufer der Wenne nahm Uli Nieswand die Schülerinnen und Schüler der Luziaschule in Empfang. Zwar wurden die alten Mühlenräder bei einer Renovierung Anfang der 90er Jahre durch moderne Turbinen ersetzt, doch die Kinder staunten nicht schlecht, dass die alten Mauer- und Mahlwerke und die Abfüllmaschinen noch immer Korn in Mehl verwandeln können und auch gebacken wird vor Ort: „Nicht nur gesundes Schrotbrot“, wie Nieswand den „Kulturstrolchen“ augenzwinkernd verriet. „Unser alter Gewölbeofen, der Backes, eignet sich auch super zum Pizzabacken.“ Eine besondere Überraschung: Am Stauwehr hinter der Mühle lassen sich nicht nur springende Fische auf der Forellentreppe bestaunen, man befindet sich außerdem auf Berges einziger Insel.


Beim Besuch des Sauerländer Besucherbergwerks

lernten die Kulturstrolche dann eine ganz andere Facette der Arbeit vergangener Tage kennen. Schon von weitem grüßte der Förderturm, es folgten ein Besuch der Ausstellung und natürlich die Fahrt unter Tage. Besonders fasziniert waren die Kinder von der Erztrage, die sie auch selbst ausprobieren durften. Alte Bergbautechniken wie das Feuersetzen wurden anschaulich dargestellt – sogar echter Rauch war zu sehen. Für die Kulturstrolche war schnell klar: Die Arbeit im Bergwerk war ein wirklich harter Job. Doch in Ramsbeck konnten die Kulturstrolche auch den technischen Wandel verfolgen, der Erleichterungen und eine höhere Produktivität brachte – etwa die Grubenbahn aus den 50er Jahren. Natürlich hatten die Kulturstrolche auch selbst etwas zu tun: Sie bauten aus Sperrholz das Modell einer historischen Erztrage. Und zum Abschied gab es für jedes Kind ein echtes Stück Ramsbecker Erz zur Belohnung.